Geschichte

Die Via Rheni (deutsch: Rheinstraße) war Teil einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung vom Rheinland (Worms und Speyer) über die Schwäbische Alb nach Oberschwaben und von dort weiter über die Alpenpässe nach Italien. 

Händler, Kuriere und Kriegsheere waren auf der Via Rheni unterwegs, im Mittelalter reisten auf ihr Kaiser und Könige. Deshalb hatte sie auch den Beinamen „Königstraße“.

Sie ist als Via Rheni 1191 erstmals urkundlich belegt und ihr Verlauf durch den Schönbuch durch Geländespuren und Wegebezeichnungen gesichert. Sie führte von Lustnau über Bebenhausen nach Altdorf, Mauren, Dagersheim und von dort weiter Richtung Pforzheim. 

Anders als der lateinische Name vermuten lässt, handelt es sich hierbei nicht um eine der bekannten Römerstraßen, auch wenn große Abschnitte wahrscheinlich von den Römern und möglicherweise auch schon in vorrömischer Zeit genutzt wurden. 

Die „Via Rheni“ hat ihre ursprüngliche Bedeutung mit dem aufkommenden Straßenbau im 18. Jahrhundert verloren und ist deshalb in der heutigen Landschaft kaum noch als diese bedeutende Fernstraße wahrnehmbar.

In den Landkreisen Tübingen und Böblingen ist die Via Rheni heute noch bekannt und auf einigen Karten unter den Bezeichnungen Rheinstraße, Rheinsträßle oder auch Heerstraße zu finden.

 

Quelle: Text in Teilen aus Wikipedia „Via Rheni“ übernommen